Beauftragten-Unwesen

Die Jungen Liberalen Baden-Württemberg fordern die F.D.P.-Landtagsfraktion auf, dem Beauftragten-Unwesen in Baden-Württemberg Einhalt zu gebieten.

Das Beauftragten-Unwesen ist eines der eklatantesten Beispiele für die Verschwendung von Steuergeldern. Durch die Schaffung gutbezahlter Stellen für Frauenbeauftragte, Beauftragte für die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen oder Fahrradbeauftragte kommt zwar die ein oder andere arbeitslose SozialarbeiterIn wieder zu Lohn und Brot. Wenn diese versteckten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen jedoch 150 Millionen DM jährlich kosten, hört der Spaß auf. Dieser Betrag entspricht exakt dem Aufkommen von Schankerlaubnissteuer, Börsenumsatzsteuer, Kinosteuer, Getränkesteuer, Sportwettsteuer sowie Jagd- und Fischereisteuer (1996).

Die Unsinnigkeit und Kontraproduktivität des Beauftragtenwesens liegt bereits in der Struktur desselben: Sollten die Beauftragten ihr Ziel erreichen, machen sie sich selbst überflüssig. Also müssen die Beauftragten bei ihrer Arbeit immer neue Gleichstellungslücken (er)finden, um sich nicht selbst abzuschaffen.

Das Beauftragten-Unwesen ist eine Beleidigung für alle Frauen, Schwulen und Lesben, die selbstbewußt und selbständig sind, sich ihre Gleichstellung selbst zu erarbeiten. Gleichstellungsbedürftigen Frauen, Schwulen und Lesben empfehlen wir, bei den JuLis Baden-Württemberg mitzumachen. Hier gibt es Gleichstellung für DM 42,– pro Jahr.