Endlich Rechtsgrundlage für die Inklusion behinderter Schüler schaffen!

Die Jungen Liberalen Baden-Württemberg bekennen sich zu einer freien und vielfältigen Gesellschaft, in der sich Menschen mit und ohne Behinderung frei entfalten können und respektvoll miteinander leben und umgehen. Das Recht auf selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe an allen Bereichen des Lebens darf niemandem aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Einschränkungen verwehrt bleiben. Das gilt auch für die Schule. Hier muss endlich eine klare Rechtsgrundlage geschaffen werden. 

Der Landesvorsitzende, Emanuel Kollmann, dazu:

“Wir fordern die Landesregierung auf, endlich eine belastbare Rechtsgrundlage für die Inklusion behinderter Schüler zu schaffen und nicht erst, wie von Kultusminister Andreas Stoch angekündigt, zum Schuljahr 2015/16. Der Fall “Henri” hat gezeigt, dass der momentane Zustand unhaltbar ist. Eltern sind derzeit einem Chaos von Entscheidungen zwischen Schulen, Schulamt und Bildungsministerium ausgesetzt. Grundsätzlich sollen Eltern eine freie Wahl zwischen Sonder- und Regelschule für ihr Kind haben. Kann das Kind gegen den Elternwillen an einer anderen Schulform aber erheblich besser gefördert werden, liegt die Beweispflicht dafür bei der zuständigen Behörde und nicht bei den Eltern.

Aus unserer Sicht sollen jedoch nur Kinder auf das Gymnasium gehen, die auch eine Perspektive haben, das Abitur zu schaffen. Wir plädieren daher auch für die Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung.”

 

Kollmann weiter:

“Jugendliche mit und ohne Behinderung profitieren gegenseitig davon, in gemeinsamen Klassen unterrichtet zu werden. Gemeinsamer Unterricht muss daher die Regel werden, um Lernerfolge und soziale Kompetenzen nicht durch eine künstliche Abgrenzung zu hemmen. Zusätzlich soll die bauliche Trennung von Regel- und Förderschulen aufgehoben werden, um somit auch Schülern, die nicht auf eine Regelschule gehen, eine Inklusion weitgehend zu ermöglichen.”