[Juliette 4/2016] – Mein letzter LaKo: Zum Abschied ein “Huhu”

Der 58. Landeskongress, im Oktober 2010, in Baienfurt war mein erster Landeskongress.Nach sechs intensiven Jahren und zwölf LaKos später war der Jubiläumskongress in Stuttgart durch altersbedingtes Ausscheiden mein letzter als Mitglied. Ein Kongress, der nicht nur für mich etwas ganz besonders war.
35 Jahre Junge Liberale Baden-Württemberg und zeitgleich der 70. Landeskongress, das musste gefeiert werden. Es war mir eine besondere Ehre mit meinen Weggefährten Julia Debernitz, Martin Gassner und Jens Brandenburg den Kongress zu leiten. Gleich zu Beginn stellte ich fest, dass gefühlt die Hälfte der Kongressteilnehmer Neumitglieder waren. Eine Entwicklung, die mich sehr freudig gestimmt hat – zeigt es mir doch, dass die Jugend nach wie vor Interesse an liberaler Politik hat.
Nach einer erfrischenden Rede wurde unser Landesvorsitzender Marcel Aulila mit einem starken Ergebnis von 87% zum JuLi-Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl nominiert.Jasmin Matzenbach wurde zur neuen Ombudsfrau gewählt. Ihr Vorgängerin Caroline Mai (jetzt Oehmann) schloss an diesem Tag den Bund fürs Leben.
Auch programmatisch haben sich die JuLis wie gewohnt mit einer bunten Themenpalette beschäftigt. Die sofortige Abschaffung von Bestrafungen bei Überfahren und Übertreten einer roten Ampel sowie die Einrichtung weiterer Grünpfeile an Ampeln wurden genauso umfangreich diskutiert wie der Einsatz von Bodycams bei Polizisten.
Zahlreiche Gratulanten, wie zum Beispiel der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im Landtag Dr. Hans-Ulrich Rülke, überbrachten persönliche Glückwünsche. Zum Jubiläumsempfang am Abend blickte Marcel Aulila mit vieren seiner Vorgänger, den JuLi-Urgesteinen Birgit Homburger, Michael Theurer, Dr. Jan Havlik und Dr. Florian Toncar, auf die vergangenen 35 Jahre zurück. Danach heizte DJ Loi den Partygästen so richtig ein. Natürlich durfte auch die JuLi-Hymne nicht fehlen. Und ich? Ich brach mir zu Beginn erst mal den großen Zehen an, was mich nicht davon abhielt bis morgens um 3 Uhr zu feiern und zu tanzen.
Am Sonntag konnte ich zwischen den Wahlgängen zu den Bundeskongressdelegierten mein Talent als Alleinunterhalter unter Beweis stellen. So erfuhren die anwesenden JuLis, wer auf einem Baum sitzt und winkt – ein „Huhu“, der Martin Gassner einen legendären Lachanfall bescherte.
Nach den lobenden Abschiedsworten von Marcel Aulila und dem minutenlangen Standing Ovations musste ich dann doch nochmals mit Gänsehaut und tief bewegt das Mikroon ergreifen. Es ist nämlich selten, dass man als Nicht-Ehemaliges-LaVo-Mitglied so einen Abschied auf Landesebene erfährt. „Es war mir eine Ehre und hat mir immer Spaß gemacht. Ich melde mich hiermit ab.“
Liebe JuLis, ich bin nicht aus der Welt, wir sehen uns sicher bald wieder und begrüßen
uns winkend mit „Huhu“!

Von Andreas Weik.