[Juliette 1/2018] – Ortschaftsrat / Gemeinderat / Kreisrat nur was für Opa oder Papa?

Die Kommunalwahl 2019 steht wieder vor der Tür und sicherlich werdet ihr als aktive JuLis von euren „gestandenen FDPlern“ gefragt werden, ob ihr auf einer der vielen Listen für ein kommunales Wahlamt kandidieren wollt. Hoffentlich werdet ihr gefragt, ansonsten geht ihr aktiv auf eure Ortsvorsitzenden oder Kreisvorsitzenden zu, denn

„Gig – Gemeinderat ist geil!“

Vor genau 10 Jahren habe ich mich entschlossen, dem Ortsverband Meersburg beizutreten und habe es dann tatsächlich geschafft, bei der Kommunalwahl 2009 das erste Mandat für die FDP zu erringen! Meine Motivation? Spaß an der Kommunalpolitik! Ihr werdet euch fragen: „Was kann an Wasser, Abwasser, Müll oder Kindergarten spannend sein oder Spaß machen?“ Das ist eigentlich ganz einfach! Weil es einfach JEDEN betrifft! Kommunalpolitik ist deshalb das Spannendste und Abwechslungsreichste, was man aus meiner Sicht als VLK-Landesvorsitzender und Bürgermeister machen kann. Nirgendwo sonst in der Politik bekommt man für seine Tätigkeit mehr direkte Reaktion. Hier meine ich nicht Facebook, Instagram und Twitter – nein, hier meine ich direkt ins Gesicht. Beim Bäcker, im Supermarkt oder auf dem Fußballplatz. Seine Entscheidungen muss und kann man direkt mit dem Wähler diskutieren und muss dafür gerade stehen.

Die wirklich wichtigen Themen einer Gemeinschaft, sei es kleines Dorf, kleine Stadt oder große Kreisstadt werden dort zentral mitentschieden. Welche Art von Kleinkindbetreuung bieten wir an? Welche Schulen, ob und wie neues Bauland erschlossen und zu welchem Preis angeboten werden? Wie wird der ÖPNV strukturiert, wird ein Bürgerbus eingerichtet, wie werden die Gemeindestraßen in Stand gehalten oder wie wird das schnelle Internet in die Dörfer gebracht? Das sind Themen, die jeden betreffen und die auch jeder verstehen kann, der sich damit beschäftigen will. Klar geht es dabei nicht um die großen Themen der politischen Grundsätze oder auch nur ganz selten um parteipolitisches Geplänkel, aber es macht auf jeden Fall viel Spaß. Und ich möchte euch deshalb alle auffordern, euch wirklich Gedanken über eine Kandidatur zu machen. Ein paar Euro Sitzungsgeld kommen auch noch rum und die berühmten „Nachsitzungen“ oder „Gemeinderatsausflüge“ sind auch nicht schlecht!

Ich würde mich als Bürgermeister jedenfalls sehr freuen, wenn ich mehr engagierte junge Leute am Tisch hätte, die sich für die gesamte Kommune einsetzen und nicht nur kommen, wenn der Basketballkorb auf dem Schulhof kaputt ist.

Übrigens kann jeder Ortschaftsrat, Gemeinderat oder Kreisrat werden, der 18 Jahre alt ist. Und jeder, der 25 Jahre alt ist, auch Bürgermeister. Aber das ist wieder eine andere Geschichte…

 

Von Rupert Metzler