Landtagsverkleinerung – Ja, aber!

Junge Liberale Baden-Württemberg begrüßen Volksbegehren von FDP/DVP-Landtagsfraktion und FDP-Landesvorstand zur Verkleinerung des Landtags, sehen jedoch weitergehenden Handlungsbedarf. 

„Generell halten wir die Verkleinerung des Landtags für ein geeignetes Mittel, um Kosten einzusparen und ein effizienteres Parlament zu erhalten. Ungeachtet dessen muss sichergestellt werden, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft auch mit weniger Parlamentariern repräsentiert wird”, betont der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Baden-Württemberg, Max Kristmann.

Schon jetzt liegt der baden-württembergische Landtag mit einem Frauenanteil von rund 29,2% im bundesweiten Vergleich im letzten Drittel. Ähnlich kritisch sieht es in Bezug auf andere Minderheiten wie Menschen mit Migrationshintergrund oder queere Personen aus. So kommen beispielsweise auf einen gesellschaftlichen Anteil von 30,9% nur rund 9,7% Abgeordnete mit Migrationshintergrund. Aber auch junge Menschen sind nicht ausreichend repräsentiert. Mit einem durchschnittlichen Alter von 51,8 Jahren und gerade einmal 3,8% an 18- bis 30-Jährigen ist der Landtag verhältnismäßig alt. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Baden-Württemberger ist Stand 2019 nur 43,6 Jahre alt.

Die von FDP/DVP-Landtagsfraktion und FDP-Landesvorstand angestrebte Veränderung des Wahlrechts könnte großen Einfluss auf diese Missstände nehmen: “Die Parteien hätten es umso mehr in der Hand Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund oder auch junge Menschen zu nominieren”, erklärt der JuLi-Vorsitzende und ergänzt: “Daher fordern wir diesem Missstand innerhalb der Parteien über die Landeslisten entgegenzuwirken.”