Zum modernen Berufsbild des Lehrers gehört auch ein gerechtes Arbeitszeitmodell. Die Zeitbelastung eines Lehrers variiert deutlich in Abhängigkeit der Fächerkombination. Das muss gerecht ausgeglichen werden.
- Die Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden in Fächern, die eine zeitintensive Vor- und Nachbereitung oder viel Korrekturarbeit erfordern, muss niedriger angesetzt werden als in Fächern, die mit einem geringeren Arbeitsaufwand außerhalb der stundenplanmäßigen Unterrichtszeit verbunden sind.
- In das Arbeitszeitmodell sind alle zeitlichen Belastungen, die mit dem Lehrerberuf verbunden sind, einzuberechnen. Neben der Unterrichtszeit sind dies der Vor- und Nachbereitungs- sowie Korrekturaufwand, Schüler- und Elterngespräche, Klassenlehrertätigkeit und andere pädagogische Aufgaben, aber auch Fortbildungen und Konferenzen. Als bezahlter Urlaub sind 30 Tage anzusetzen. Ziel ist es, für jeden Lehrer eine jährliche Arbeitsbelastung von 1900 Stunden zu erreichen, was etwa 41 Arbeitsstunden je Woche entspricht.
- Für Aufgaben, die nicht in den pädagogischen Kernaufgabenbereich eines Lehrers gehören, wie etwa Verwaltungsaufgaben, Schulorganisation, Internet oder die Beaufsichtigung von Schullandheimaufenthalten, Schüleraustauschen, Arbeitsgemeinschaften, Hausaufgabenerledigung am Nachmittag, SMV-Veranstaltungen oder Schulfesten kann die autonome Schule externe Kräfte beschäftigen, gerade auch in Teilzeit, oder ein Prämiensystem für Lehrer, Eltern oder Schüler einführen, die solche Aufgaben übernehmen.
- Der Wunsch vieler Lehrer nach einer Reduzierung ihrer Unterrichtsbelastung im Alter ist verständlich. Notwendig ist daher ein Altersteilzeitmodell, das dem Lehrer bei entsprechenden Abschlägen diesen Weg eröffnet