01.01.2004

Berufseintrittsalter konsequent senken

Die Herausforderungen des demografischen Wandels haben in Deutschland zu einer Debatte über ein späteres Renteneintrittsalter ausgelöst. Die geringe Lebensarbeitszeit ist in Deutschland jedoch nicht in erster Linie ein Problem des Renteneintritts, sondern der zu langen Ausbildungszeiten, insbesondere für Akademiker. Ein weiteres verlorenes Jahr Bundeswehr oder Zivildienst tut für die männliche Bevölkerung ihr übriges. Die Jungen Liberalen fordern daher eine konsequente Senkung des durchschnittlichen Berufseintrittsalters.

Dazu sind folgende Maßnahmen notwendig:

  • Die Einschulung mit fünf Jahren sollte zur Regel werden.
  • Bereits zuvor ist im Kindergarten spielerisch die Lernfreude wecken. Neben Malen, Musik und Bewegung sollen die Kinder auch mit Geometrie, Zahlen oder Sprache in Kontakt kommen. All das soll Lust auf Lernen machen und ohne Leistungskontrolle stattfinden. Man tut den Kindern jedoch nichts Gutes, wenn ihre Lernfähigkeit in jungen Jahren nicht richtig genutzt wird.
  • Im Kindergarten ist gezielt darauf hinzuwirken, dass alle Kinder mit der deutschen Sprache vertraut gemacht werden. Kinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse besuchen eine Zusatzausbildung in Deutsch, die falls nötig noch bis über die Einschulung hinaus fortgeführt wird. In Kindergärten mit hohem Ausländeranteil muss durch gezielte Zuschüsse zu den Personalkosten die Gruppengröße gesenkt werden.
  • Die Grundschulzeit muss flexibilisiert werden, um Kinder mit schnellerer Auffassungsgabe nicht zu unterfordern und Kindern, deren Lernfortschritt zum Beispiel aufgrund von Sprachproblemen nicht wie vorgesehen verläuft, die notwendige Zeit zu geben.
  • Die Ausbildungszeit an den Haupt- und Realschulen hat sich bewährt und ist beizubehalten. Allerdings ist die Durchlässigkeit zwischen den Schultypen mangelhaft und bedarf der Verbesserung.
  • Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums entspricht einer langjährigen Forderung der Jungen Liberalen und ist zu begrüßen.
  • Der Wehr- und Ersatzdienst hat zu entfallen.
  • Die Dauer einer Berufsausbildung muss flexibler werden. Sie soll je nach Vereinbarung im Ausbildungsvertrag auch kürzer ausfallen können. Das Beispiel der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau, bei der Abiturienten ein Jahr früher einen Abschluss erhalten, indem der bereits vertiefteren Allgemeinbildung Rechnung getragen wird, ist auf andere Ausbildungsgänge zu übertragen.
  • An den Hochschulen sollen regelmäßige Leistungsüberprüfungen sicherstellen, dass das Studium gewissenhaft betrieben wird. Flankierend wird die Studienberatung verbessert, um die Zahl der Abbrecher und Studienfachwechsler zu senken.
  • Die straffere und verbindlichere Organisation der Bachelor/Master-Studiengänge sorgen für eine niedrigerer durchschnittliche Studiendauer. Die Bologna-Vereinbarungen müssen daher zügig umgesetzt werden.

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