04.03.2023

Ist der DAX nicht das kleine Tierchen?

Die Jungen Liberalen Baden-Württemberg fordern die Erweiterung des Wirtschaftsunterrichts in Schulen um den Bereich finanzieller Bildung. Die Integration von Lerninhalten, die die finanzielle Bildung fördert, soll vorhandene inhaltliche Lücken füllen und kann folgende thematische Bereiche umfassen:

 – Verständnis von Geld und Währung,

 – Grundlagen der Steuerpflicht und -berechnung,

 – Arten von Versicherungen und deren Bedeutung

 – Budgetierung und Sparstrategien,

 – Investitionen und Risikomanagement,

 – Kreditaufnahme und Schuldenmanagement,

 – Erstellung einer Steuererklärung,

 – Vergleich von Bankprodukten wie Konten, Kreditkarten und Kredite

 – Verständnis für Aktien, Anleihen und andere Kapitalanlagen,

 – Verhandlungsstrategien, Vertragsrecht, Mietverträge

 – Einführung in das Konzept von Finanzmärkten und Handel mit Wertpapieren,

 – Finanzielle Bildung für spezielle Lebenssituationen wie Ehe, Familie und
 Rentenplanung.

Die Inhalte sollen verpflichtend sowie landesweit im Lehrplan umgesetzt werden, soweit jene noch nicht vorhanden sind und an die Dauer der entsprechenden Schulart angepasst werden.

Die Erweiterung des Unterrichts sollte einem sozioökonomischen Ansatz folgen, bei dem wirtschaftliche Belange in den gesamtgesellschaftlichen Kontext eingebettet sind. Die hinzugewonnene Komponente an finanziellem Wissen würde daher nicht nur den Schülerinnen und Schülern direkt helfen, sondern auch langfristig positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. 

Die Gültigkeit dieses Beschlusses ist auf 10 Jahre beschränkt.

Begründung

Die Schulen in Deutschland haben eine wichtige Rolle in der Vorbereitung junger Menschen auf ihre berufliche Zukunft. Um den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt gerecht zu werden und den Schülerinnen und Schülern die bestmöglichen Voraussetzungen für ihre Karriere zu bieten, muss die Bildungsreform in diesem Bereich angegangen werden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Förderung der finanziellen Bildung und Kenntnisse im Bereich Steuern und Vertragsmanagement.

Eine Umfrage unter Jugendlichen hat gezeigt, dass knapp 92 Prozent ein Fach Finanzen an ihrer Schule wünschen. Dieser Wunsch muss im aktuellen Lehrplan abgebildet werden. Eine Integration von praktisch orientierten Finanzthemen in den Wirtschaftsunterricht würde nicht nur den Schülerinnen und Schülern helfen, ihre finanzielle Zukunft besser planen zu können, sondern auch dazu beitragen, die allgemeine finanzielle Bildung in der Bevölkerung zu verbessern.

Studien haben gezeigt, dass eine frühzeitige Auseinandersetzung mit Finanzen und Steuern dazu beiträgt, dass Menschen später weniger Schulden machen und besser mit ihrem Geld umgehen können. Dies ist insbesondere für junge Menschen von großer Bedeutung, die oft erst am Anfang ihrer beruflichen Karriere stehen und noch keine umfangreiche Erfahrung in diesem Bereich haben.

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